Ganzheitliche Prophylaxe

Was können wir tun, um möglichst bis zum Lebensende die eigenen Zähne und ein strahlendes Lächeln zu haben?

„Zweimal täglich die Zähne putzen“- ist eine bekannte Voraussetzung, aber keine Garantie.

Betrachten wir einmal die Ursachen für Schäden an den Zähnen.

Wenn wir davon ausgehen, dass der Zahnschmelz aus Kristallen, dem Hydroxyl-Apatit besteht, so ergeben sich hieraus schon ein paar Basisbedingungen.

Solche Kristalle sind säureempfindlich und brechen, wenn sie angesäuert sind, leicht aus. Schon ein pH-Wert <5,5 löst Apatitkristalle auf. Daraus ergeben sich mehrere Bedingungen für den Erhalt dieser Strukturen.

z.B.:
-die Kontaktzeiten mit säurehaltigen Lebensmitteln oder Säure produzierenden Belägen verkürzen!
-nach dem Genuß von sauren Lebensmitteln keine scheuernden Substanzen zum Einsatz bringen!

Wie sieht das konkret aus?

Für Vitaminbewusste: Orangen und Fruchtsäfte nicht in kleinen Portionen über den Tag verteilt zu sich nehmen. Besser viel auf ein Mal und dann mit Wasser spülen.
Für Genießer: beim abendlichen Rotwein immer ein stilles Mineralwasser nebenher trinken.
Für die Fans: von Cola und Limonaden, diese drei haben einen pH-Wert von 3!
Es gibt die Behauptung in einer Fasche Cola seien 100 Stück Würfelzucker. Das bedeutet auch, dass dieses Getränk eigentlich zäh wie Sirup sein müsste. Ist es aber nicht. Unterphosphorige Säure ist das Geheimnis. Sie macht den Sirup flüssig und sorgt für den niedrigen pH-Wert.
Außerdem ziehen Phosphorverbindungen und auch Zucker das Calcium aus dem Körper. Also wenn mal ein Jieper auf solche Getränke da ist- immer Wasser zum Neutralisieren hinterher.

Nicht kurz nach Säurekontakt die Zähne putzen! Hier ist es viel besser erst einmal mit kohlensäurefreiem Mineralwasser zu spülen und zu neutralisieren.

Was schützt die Zähne langfristig?

-Ausgewogene biologische Ernährung ist das eine. Sie sollte individuell abgestimmt sein und den Tagesanforderungen entsprechen.

-Die passende Mundhygiene ist das nächste. Bei uns bekommen sie eine zu ihnen passende Empfehlung, denn jeder Mundraum ist anders.

-Kaugummi kauen in Maßen führt zu erhöhtem Speichelfluß und leichter Oberflächenreinigung. Zu viel kauen verspannt die Gesichtsmuskulatur und sorgt für vermehrten Abrieb aus Füllungen, der nicht immer erwünscht ist. Xylitol im Kaugummi sorgt für eine deutliche Reduzierung der Bakterien, die Zahnbeläge machen. Sorbitol im Kaugummi ist nicht „Zahnfreundlich“, weil genau diese Bakterien den Zuckerersatzstoff gut aufnehmen und verdauen.

-Man kann den Schmelz auch mal nachhärten. Aber welche Fluoride schaffen es auch dort anzukommen, wo sie erwünscht sind? Wann ist Fluoridieren sinnvoll und wo sind seine Gefahren? Zum Thema Fluoride werden sie in Kürze einen separaten Beitrag auf unserer Homepage finden.

-Große Temperatursprünge vermeiden. Ein Eisbecher mit einer schönen Tasse Kaffee ist geschmacklich toll, aber wir haben hier einen Temperaturunterschied von mal schnell 80 Grad. Das mögen unsere Apatit-Kristalle nicht. Es führt zu Schmelzsprüngen und allmählicher Zerstörung der Zahnkrone.

Prophylaxe kann spannend sein- wir beraten sie gern.